1878 Kabinett 2

1878
Grundriss des 1. Obergeschosses

Ostwand

Südwand

Westwand


Holbein d.Ä.
und die unbekannten Meister

Das zweite Kabinett muss überwältigend gewirkt haben. Den Raum bestimmten die großformatigen Passionstafeln Hans Holbeins d. Ä. vom Hochaltar der Frankfurter Dominikanerkirche, die bis zur Decke reichten.

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Die Profile einiger der hier vertretenen Künstler hatten sich in den vergangenen Jahrzehnten geschärft: Vom Schöpfer der an der Stirnseite ausgestellten „Apostelmartyrien“, dem sogenannten „Kölner Dombildmeister“, wusste man inzwischen, dass er nicht „Loethener aus Constanz“, sondern Stefan Lochner hieß. „Dirck Stuerbout“, dem „Die Weissagung der Sibylle von Tibur“ zugeordnet war, nannte man inzwischen richtig Dierick Bouts. Nur beim Maler des Triptychons mit der Beweinung Christi auf der gegenüberliegenden Seite tappte man weiter im Dunklen – Joos van Cleve war, wie wir heute wissen, nicht identisch mit Jan van Scorel, wie man lange dachte, aber auch nicht mit Jan Joest van Kalkar, als den man den sogenannten „Meister des Todes der Maria“ Ende der 1870er-Jahre identifizierte.