Dank

Längere Reisen wollen vorbereitet sein – und dies gilt auch für die „Zeitreise. Das Städel Museum im 19. Jahrhundert“.

Die Idee für diese Präsentation, der ein mehrjähriges Forschungsprojekt am Städel Museum und der Städel-Kooperationsprofessur am Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe Universität Frankfurt vorausgegangen ist, entwickelte sich aus der langjährigen Tätigkeit von Jochen Sander als Herausgeber und Mitbearbeiter der wissenschaftlichen Bestandskataloge der Altmeister-Sammlung des Städel Museums. Viele der Informationen, die hier für die Rekonstruktion der wechselvollen Präsentationsgeschichte der Sammlung des Städel Museums an drei unterschiedlichen Museumsstandorten im Verlauf des 19. Jahrhunderts fruchtbar gemacht werden konnten, sind über die Jahre im Kontext der wissenschaftlichen Bestandserschließung als Nebenprodukte angefallen. Dass sie nun im Zentrum eines auf innovative Weise vermittelten, neue Fragestellungen verfolgenden Forschungsprojektes zur historischen Sammlungspräsentation des Städel Museums stehen, verdanken sie vor allem zwei neuen Entwicklungen des letzten Jahrzehnts: zum einen der rasanten Entwicklung der digitalen 3D-Technologie und zum anderen dem zunehmenden Interesse der kunsthistorischen Forschung an der Sammlungs- und Präsentationsgeschichte von privaten und öffentlichen Sammlungen. Beide Entwicklungen haben sich nun höchst ertragreich für eine der ältesten und bedeutendsten bürgerlichen Museumsammlungen Deutschlands fruchtbar machen lassen – das Städel in Frankfurt.

Als „Expeditionsleiterin“ der „Zeitreise. Das Städel Museum im 19. Jahrhundert“ danke ich an erster Stelle Almut Pollmer-Schmidt, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin mit größtem Engagement die Koordination und Endredaktion des Gesamtprojekts betreut und darüber hinaus die meisten erläuternden Texte zu den drei Museumsstandorten und den jeweiligen Sammlungspräsentationen beigesteuert hat. Yannic Jäckel hat die 3D-Modelle für 1816, 1833 und 1878 ausgeführt und damit das historische Städel Museum virtuell gleich dreifach wiederauferstehen lassen. Bei der inhaltlichen Rekonstruktionsarbeit leistete ihm dabei Almut Pollmer-Schmidt wesentliche Unterstützung, wobei teilweise auf Vorarbeiten von Corina Meyer, Maité Schenten, Peter Puzzo und Albrecht Sensch zurückgegriffen werden konnte.

Maité Schenten leistete darüber hinaus wichtige Vorarbeiten mit ihrer 2013 am Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe Universität Frankfurt (Städel-Kooperationsprofessur) vorgelegten Masterarbeit „Wandel und Konstanz: die historischen Hängungen im Städel Museum als Spiegel neuer Museumskonzeptionen im 19. Jahrhundert“. Corina Meyers intensive Auswertung des Städel-Archivs für ihre 2013 publizierte Doktorarbeit „Die Geburt des bürgerlichen Kunstmuseums – Johann Friedrich Städel und sein Kunstinstitut in Frankfurt am Main“ lieferte wesentliche neue Erkenntnisse zu Städels Wohn- und Sammlungshaus, die im Rahmen des vorliegenden Forschungsprojektes teilweise modifiziert und präzisiert werden konnten.

Bei der Verfassung der erläuternden Texte zu den drei Museumsstandorten wurde Almut Pollmer-Schmidt von Corina Meyer und Silke Janßen unterstützt. Jasmin Sargin und Jannik Konle besorgten die Bildredaktion. Auf vielfältige Weise haben über die Jahre eine Reihe von studentischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bzw. Praktikantinnen und Praktikanten an diesem Projekt mitgearbeitet: Corinna Gannon, Francesca Helfenbein, Jannik Konle, Adela Kutschke, Katharina Rotté, Jasmin Sargin, Kerstin Schäffer und Maité Schenten.

Auf die eine oder andere Weise haben am Städel Museum auch Daniela Bamberger, Jan Bielau, Vinzenz Brinkmann, Annett Gerlach, Julia Hammer, Sebastian Heine, Silke Janßen, Michael Mohr, Stefan Roller, Jutta Schütt das Projekt unterstützt. Albrecht Sensch und Jakob Schwerdtfeger sei für die Koordination der digitalen Infrastruktur gedankt – bis hin zur App, die die Rekonstruktion des Gebäudes am Schaumainkai 1878 in virtuelle Realität verwandelt.

Für die Überlassung von Abbildungsmaterial zu heute im Historischen Museum Frankfurt befindlichen Werken sind wir Direktor Jan Gerchow und seinem Team zu Dank verpflichtet, für wichtige inhaltliche Hinweise zusätzlich unserem Kollegen Wolfgang Cillessen.

Das Forschungsprojekt „Zeitreise. Das Städel Museum im 19. Jahrhundert“ wird unterstützt von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main. Die VR-Umsetzung wird ermöglicht durch Samsung Electronics, Corporate Partner des Städel Museums, und wurde mit viel Engagement von der Agentur NMY umgesetzt.

Seine ansprechende Erscheinung verdankt die „Zeitreise“ schließlich dem besonderen Einsatz des Designbüros für digitale Medien Zum Kuckuck.

Nachdem die „Zeitreise. Das Städel Museum im 19. Jahrhundert“ im Sommer 2016 zunächst nur auf Deutsch online gegangen war, entstand rasch der Wunsch nach einer englischen Version. Dank der großzügigen Unterstützung durch die Christa Verhein Stiftung ist dies nun im Sommer 2019 möglich geworden. Mein besonderer Dank gilt hierfür Jens-Peter Schaefer.

Die Übersetzung ins Englische ist Erik Eising zu verdanken. Gleichzeitig wurden die Arbeiten genutzt, um Flüchtigkeitsfehler auch in der deutschen Version zu korrigieren bzw. seit 2016 gewonnene neue Provenienzinformationen einzuarbeiten. Hierfür zeichnete erneut Almut Pollmer-Schmidt verantwortlich. Sie wurde dabei von Leslie Zimmermann unterstützt. Die technische Umsetzung der englischen Version wurde im Städel Museum von Freya Schlingmann und Ulrike Fladerer begleitet und durch das Designbüros für digitale Medien Zum Kuckuck umgesetzt.

Allen Beteiligten gilt mein herzlicher Dank!

Prof. Dr. Jochen Sander
Stellvertretender Direktor des Städel Museums