1833 Linker Empfangsraum

1833
Grundriss des 1. Obergeschosses

Ansicht nach Süden

Ansicht nach Westen

Ansicht nach Norden


Antike
Malerei

Der linke Empfangsraum bildete den Auftakt zu den Antikensälen. Vor blauer Wand strahlten „Nachbildungen antiker Malereien“. Wechselrahmen präsentierten Druckgraphik.

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Ständig ausgestellt waren zehn Blätter einer druckgraphischen Folge nach Vorlagen von Anton Raphael Mengs und Anton von Maron, die diese nach 1777 entdeckten Wandmalereien auf dem Gelände der römischen Villa Negroni angefertigt hatten. Zwischen den Fenstern wurden vier Zeichnungen von Albrecht Dürer gezeigt. Schon im Treppenhaus hatte der Besucher die Büsten Dürers und Raffaels gesehen, die sie als Gegenpole und „Hauptrepräsentanten der neueren Kunst“ würdigten. Hier bekamen nun die Handzeichnungen Dürers ein ähnlich maßgebendes Gewicht wie die Reproduktionen nach Raffaels Fresken in den übrigen Mittelzimmern.

Die Tür in der Westwand des Raumes führte in die Graphische Sammlung. Dementsprechend konnte man hier Kupferstiche, Radierungen oder Lithographien sehen. Die Ausstellung wurde anfangs wöchentlich gewechselt – „Fürwahr! Eine sehr glückliche und preiswürdige Einrichtung, welcher ein dankbares Lob nicht entgehen wird“ (Kunst-Blatt 1834, S. 72).

Mary Ellen Best, Blick aus dem rechten Empfangsraum nach Norden, 1835, Deckfarben und Aquarell, Foto: Archiv des Städel Museums, Frankfurt am Main

Grundlagen
der Rekonstruktion

Der Blick in die Empfangsräume zeigt die Möglichkeiten und Grenzen der virtuellen Rekonstruktion auf.
Für diese Räume gibt es keine Hängepläne. Zudem erwähnen die um 1833 erschienenen Publikationen nur summarisch, was hier ausgestellt war. Unter der Annahme, dass sich in den Mittelzimmern seit der Eröffnung im Jahre 1833 wenig veränderte, wurde als zusätzliche Informationsquelle das „Verzeichniss der öffentlich ausgestellten Kunst-Gegenstände“ von 1844 hinzugezogen.

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In Kenntnis der Sammlungsbestände und der durch den Grundriss bekannten räumlichen Gegebenheiten kann damit ein plausibler Hängevorschlag präsentiert werden. Im Detail bleibt er freilich spekulativ. Einen wichtigen Ausgangpunkt bilden die Wandabschnitte, die man mit der Ansicht, die Mary Ellen Best 1835 anfertigte, abgleichen konnte. So getreu Best in einzelnen Details gewesen sein mag, wird aber auch deutlich, dass ihr Aquarell einen anderen Raumeindruck vermittelt. Dies liegt daran, dass sie die Räume wesentlich niedriger dargestellt hat, als sie nachweislich waren.