...; Kunsthändler Filippo Benucci (1779-1848), München; verkauft am 8. Mai 1830, fl 550 und Inv. Nr. 40, 775, an das Städelsche Kunstinstitut.
Verst. Franz Rieffel u.a., Frankfurt am Main (Helbing), 5.-6. (5.) Dezember 1933, Nr. 378 als „Flämischer Meister aus der Nachfolge Memlings“, RM 1500;...; Kunsthandel Kunsthaus Malmade, Köln;...; Franz Monheim, Aachen; im Erbgang an seine Tochter Irene Ludwig (1927-2010), Aachen (ab 1994 als Dauerleihgabe von Irene und Peter Ludwig im Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen); Suermondt-Ludwig Museum, Aachen, Inv. Nr. GK 1623.
Nicht enthalten
Nr. 806 („Schule des Joh. v. Eyck. Maria auf einem Throne sitzend hält das Christuskind auf ihrem Schosse. Ganze Figuren“)
S. 59, Nr. 134 („Van Eycksche Schule. Maria mit dem Christuskind auf reichverziertem Throne. [...]“)
S. 68, Nr. 69 („Schule des Hans Memling. Zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts“)
S. 102, Nr. 109
I (1900), S. 213f., Nr. 109 („Copie nach Hans Memling. Thronende Maria mit dem Kinde. Auf einem in Stein gehauenen Throne von gothischer Stilform sitzt Maria, in Vorderansicht, das Haupt leicht nach links geneigt, mit beiden Händen das quer auf ihrem Schosse liegende Christkind haltend, das in seiner erhobenen rechten Hand eine Nelke hält und den Blick auf den Beschauer richtete. Maria trägt, dem niederländischen Zeitgeschmack entsprechend, zwei Kleider übereinander; von dem unteren, das aus schwarzem Goldbrocat besteht und eine mit Edelsteinen geschmückte Goldborte am Saum zeigt, ist nur ein Stück unterhalb des am linken Knie aufgerafften Oberkleides zu sehen; das obere Gewand ist dunkelblau, mit grauem Pelz gefüttert und mit einem viereckigen Brustausschnitt versehen; zu den Seiten des dreieckigen dunkelblauen Brustlatzes sind die oberen Säume dieses zweiten Kleides mit edelsteinbesetzten Goldborten eingefasst. Schoss und Schultern besteckt ein rother Mantel; in dem aufgelöst herabhängende Haar trägt die Jungfrau einen goldenen Stirnreif mit einer aus Juwelen gebildeten Rosette in der Mitte. Die Rückwand des Thronsitzes bildet ein mit breiten grünen Borten eingefasster Behang von schwarzem Goldbrocat, auf einem Fusskissen von demselben Stoff ruht der linke Fuss Marias; in der ganzen Breite des Thrones bedeckt von den Fliessenboden ein orientalischer Teppich. Die Gruppe ist auf der Rückseite mit einer in der Art von Chorschranken ausgeführten Einfriedigung umgeben, die sich, in ihrem unteren Theil aus einer Holzwand, in ihrem oberen aus einem Messinggitter bestehend, zwischen sechs Achatsäulen hinzieht. Jenseit des Gitters Wiesen, durch die sich ein Bach schlängelt, dahinter Buschwerk und Hügelland. Rechts unten am Sockel des Thrones die fälschlich später aufgesetzte Jahreszahl 1423. [...] Alte Copie nach Memling. Einer handschriftlichen Notiz von Malss zufolge, die sich auf Weale beruft, ist das Bild die freie Nachbildung eines Originals von Memling, das sich vordem "in der Strassburger Gallerie" befand und bei der Belagerung der Stadt 1870 verbrannt ist. Mit diesem Original kann kein anderes Bild gemeint sein, als eine Verlobung der h. Catharina in Gegenwart der h. Barbara, welche Passavant 1843 (Kunstblatt, 1843, p. 257) und Waagen 1845 (Kunstwerke und Künstler in Deutschland II, p. 356) in der Gallerie der Mairie von Strassburg als ein hervorragendes Werk des Meisters erwähnen. Weiteres über das Strassburger Bild (nach freundlicher Mittheilung des Herrn Dr. A. Seyboth in Strassburg) in René Ménard, l'art en Alsace-Lorraine, 1876, p. 221 und in der Revue d'Alsace 1893, p. 183. Nach den an den genannten Stellen gegebenen Beschreibungen des Strassburger Memling dürfte die angebliche Verwandtschaft jenes und des hiesigen Bildes vorwiegend in den äusseren Beigaben des Composition, dem Thronsitz und dem zwischen Säulen angeordneten Messinggitter bestanden haben.“)
Anne Koopstra (Hg.), Seitenwechsel. Gemälderückseiten und ihre Geheimnisse (Ausst.-Kat. Suermondt-Ludwig-Museum Aachen), Aachen 2006, S. 58-61, Nr. II.5