…; Slg. Sophia Franziska de Neufville-Gontard (1767-1833), Frankfurt am Main; verkauft als „Lucas Cranach, Schule“ am 15. April 1817, fl 26, an das Städelsche Kunstinstitut.
Abgegeben als Zuzahlung zu Inv. Nr. 1652 (Bartholomäus Bruyn, Geburt Christi mit den Stiftern Peter von Clapis und Bela Bonenberg) an Unbekannt, 1921;...
Das Original ist nicht identifiziert. Wir zeigen den Porträttypus beispielhaft (Friedländer/Rosenberg 1979, 337).
Nicht enthalten
Nr. 571 („Luc: Cranach, Schule [von späterer Hand: der Jüngere]. Bildniß der Gemahlin des Churfürsten Joh: Friedrich“)
S. 58, Nr. 126 („Cranach (Lucas) [...] Die Gemahlin dieses Kurfürsten. Mit des Meisters Monogramm bez. [...]“)
S. 76, Nr. 113 („Cranach, Lucas, der Jüngere“)
S. 97, Nr. 90 (als Lucas Cranach d. J.)
I (1900), S. 79, Nr. 90 („Werkstatt von Lucas Cranach dem Älteren [...] Bildnis der Sibylle von Cleve, der Gattin des Vorhergehenden [Inv. Nr. 570]. Hüftbild in dreiviertel Profil nach links, in einem glatt anliegenden schwarzen Kleide mit tiefem Brustausschnitt, aus dem das feingefältelte, am Hals in einem breiten, gestickten Bunde und einer darüber hinausreichenden Krause abschliessende Hemd hervorsieht. Der obere Saum des Kleides läuft in einen hohen Stehkragen aus, die Aermel sind der ganzen Länge nach mit weiss unterbauschten Schlitzen versehen. Hals und Brust sind mit zwei goldenen Ketten geschmückt, von denen die kleinere einen aus Perlen und Juwelen gebildeten Anhänger trägt. Den Kopf bedeckt eine goldene, mit Perlen besetzte Haarhaube, über der, schief nach dem rechten Ohre hingeschoben, ein kleines, mit weissen Straussenfedern verziertes schwarzes Barett sitzt. Die Hände sind über dem Leibe zusammengelegt. Hellblauer Hintergrund. Bezeichnet rechts unten: [Zeichen des Malers] [...] die besondere Form der Schlange und der Flügel [ist] in der That [...] diejenige [...], welche die Arbeiten des jüngeren Meisters im Unterschiede von den dieselbe Marke tragenden Werken des älteren Cranach kennzeichnet. Doch zeigt die handwerksmässige Durchführung dieses Bildnisses wie seines Gegenstückes zu wenig von dem ausgesprochenen Charakter des jüngeren Lucas, als dass auf ihn ohne weiteres zu schliessen wäre, und jedenfalls rühren beide Portraitaufnahmen aus einer Zeit her, in der er noch nicht selbständig war, weshalb auch hier davon Abstand genommen ist, die beiden Bildchen aus der Rubrik der Werke des älteren Cranach ausdrücklich auszuscheiden. Zu ihrer Datierung giebt auf der einen Seite die Signatur von No. 90 einen Anhalt, die bei den Cranachs in dieser Form nicht vor 1537 (nach Scheibler) vorkommt, auf der anderen das Portrait des Fürsten, No. 89, das noch nicht, wie in der Regel seine späteren Bildnisse, die Narbe der bei Mühlberg erhaltenen Wunde auf der linken Wange zeigt, dessen Entstehung also mit Wahrscheinlichkeit vor 1547 anzunehmen ist.“)
[Porträttypus] Max J. Friedländer, Jakob Rosenberg, Die Gemälde von Lucas Cranach, Stuttgart 1979, Nr. 337