1833 Italiener

1833
Grundriss des 1. Obergeschosses

Südwand

Westwand

Nordwand

Ostwand


Höhepunkt
mit Stifter

Hier wurde der Besucher vom „Herrn des Hauses“ begrüßt. Johann Friedrich Städel, repräsentiert durch seine von Johann Nepomuk Zwerger geschaffene Büste, stand inmitten von Gemälden der italienischen Renaissance. Das kleine „Heiligthume italienischer Kunst“ (Kunst-Blatt 1834, S. 83) bildete das Gegengewicht zu den Antikensälen am anderen Ende der Galerie. Als das Städel Museum am 15. März 1833 eröffnet wurde, war dieser Saal jedoch merkwürdig leer.

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Dieser Zustand spiegelt einerseits die vergleichsweise geringe Rolle, die italienische Gemälde in der Ursprungssammlung Städels und bei den frühen Erwerbungen des Museums gespielt hatten. Er macht andererseits aber auch deutlich, dass den Verantwortlichen bei der Planung und Einrichtung des neuen Museumsgebäudes 1833 dieses Manko bewusst war. Der bei der Eröffnung noch höchst mangelhaft vertretenen italienischen Malerei wurde dennoch der durch die architektonische Inszenierung bedeutendste Gemäldesaal zugewiesen – in der offenkundigen Absicht, bei der aktuellen Ankaufspolitik genau hier den Schwerpunkt zu setzen.


Radikale Veränderung

Italienersaal 1835
Mary Ellen Best, Ansicht des Italienersaals im Städelschen Kunstinstitut, 1835, Aquarell und Deckfarben, Foto: Archiv des Städel Museums, Frankfurt am Main

Dekoration
Die größten Künstler

Die Deckenbemalung sollte „ohngefähr an das 16. Jahrhundert, an das sogenannte cinque cento erinnern“ (Verzeichnis 1835, S. 65).

Die Ornamente aus Akanthusranken mögen von den Nachstichen nach Raffaels Loggien-Ausmalung inspiriert sein, die in den Mittelzimmern ausgestellt waren. Darüber befanden sich Medaillons mit je zwei Künstlerbildnissen. Wie im Altdeutschen-Saal waren Architekten, Bildhauer und Maler vertreten: über der Tür wahrscheinlich Bramante und Arnolfo di Cambio, links davon – wie auf der Ansicht von Mary Ellen Best zu sehen – Giotto und Fra Angelico, an der herausragenden Stelle über Städels Büste Michelangelo und Raffael und rechts Donatello sowie Nicola Pisano.